Kollagenosen
Ein buntes Bild

Die Ursache dieser Erkrankungen ist noch unbekannt. Den verschiedenen Kollagenosen gemeinsam ist aber, dass sich Antikörper gegen die eigenen Zellkerne bilden.

Kollagenosen können nicht nur die Gelenke, sondern auch die inneren Organe, wie z.B. Herz, Lunge, Nieren und auch das Nervensystem betreffen. Dies muss nicht gleichzeitig stattfinden und kommt in unterschiedlicher Ausprägung vor.
Viele unserer Patienten mit Kollagenosen klagen über ausgeprägte Müdigkeit und Erschöpfung sowie trockene Schleimhäute. Auch das sog. Raynaud Syndrom (Abblassen/Verfärbung der Finger bei Kälte) kommt übergeordnet vor. Frauen sind häufiger betroffen als Männer.

Auch zur Abklärung einer Kollagenose sind die ausführliche Anamnese und körperliche Untersuchung, ergänzende Laboruntersuchungen und ggf. bildgebende Verfahren für uns essentiell, ebenso die Zusammenarbeit mit anderen Spezialisten. Die Gesamtheit aller Befunde behalten unsere internistischen Rheumatologen im Blick. Falls nötig, können sie dann die passende medikamentöse Therapie einleiten. Nach Diagnosestellung sind regelmäßige Kontrollen wichtig, um die medikamentöse Behandlung anzupassen und frühzeitig innere Organbeteiligungen zu erkennen und zu behandeln, damit keine Schäden auftreten.

Unter dem Begriff Kollagenosen werden verschiedene seltene entzündlich-rheumatische Erkrankungen zusammengefasst.


Kollagenosen

Der systemische Lupus erythematodes geht oft mit Hautausschlägen, Sonnenempfindlichkeit und Gelenkbeschwerden einher, aber auch mit Beteiligung der inneren Organe, insbesondere der Niere.

Beim Sjögren-Syndrom sind die Hauptbeschwerden oft die Trockenheit der Schleimhäute (Augen, Mund, Genitalbereich), da die Drüsen, die für die Produktion der Sekrete verantwortlich sind, entzündet sind. Aber auch beim Sjögren-Syndrom kann es zu Gelenkentzündungen und Organbeteiligungen (z.B. Lunge) kommen.

Die systemische Sklerose (früher auch Sklerodermie genannt) zeigt sich meist zunächst mit dem sog. Raynaud Syndrom und einer Verdickung der Haut, beginnend mit den Fingern. Diese Verdickung kommt durch eine Vermehrung des Bindegewebes zustande, die sich auch an den inneren Organen wie der Lunge und an Blutgefäßen abspielen kann. Seit einigen Jahren im Fokus, weil mittlerweile besser behandelbar, ist der Lungenhochdruck (Pulmonalarterielle Hypertonie). Außerdem kommt es im Verlauf häufig zu einer Beteiligung der Speiseröhre mit Sodbrennen oder des Magen/Darms mit Verdauungsstörungen.

Bei den Myositiden (Dermatomyositis/Polymyositis) kommt es zur Entzündung der Muskulatur mit Muskelschwäche und/oder muskelkaterartigen Schmerzen. Die Dermatomyositis ist durch bestimmte Hautveränderungen gekennzeichnet. Da ein Zusammenhang mit bösartigen Tumorerkrankungen bestehen kann, ist eine sorgfältige Abklärung einer solchen wichtig.

Das Sharp-Syndrom (auch MCTD – Mixed Connective Tissue Disease), Mischkollagenosen und Overlap Syndrome sind im Prinzip Mischformen aus verschiedenen Kollagenosen bzw. Autoimmunerkrankungen.

Die undifferenzierte Kollagenose kann als Vorstufe oder (noch) nicht zuzuordnende Kollagenose betrachtet werden.


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